Der „Förderkreis Städtepartnerschaften Bitterfeld e.V.“ wurde am 21.04.1990 gegründet. Gründungsvorsitzende war die Bürgermeisterin Edelgard Kauf. Ab dem Jahre 1992 fungierte Herr Frank Behnke als Vorsitzender. Der Verein hatte bestimmt, dass immer der Stadtverordnetenvorsitzende und später der Stadtratsvorsitzende zugleich Vereinsvorsitzender sein sollte. Diese Regelung galt bis zum Jahre 2007, also dem Jahr der Gründung der Stadt Bitterfeld-Wolfen. In der Zeit von 1997 bis 2011 war Herr Prof. Siegfried Johne der Vereinsvorsitzende. Im Jahre 2011 übernahm Herr Dietmar Mengel die Leitung des Vereins. Seit 2016 leitet Herr Dr. Joachim Gülland den Verein. Frau Annelie Hesse ist seit Gründung des Vereins als Geschäftsführerin tätig.
Die längste Partnerschaft verbindet Bitterfeld mit der französischen Stadt Vierzon. Bereits am 11.10.1959 wurde diese Partnerschaft begründet, die bis zum Jahre 1990 vornehmlich durch Besuche französischer Delegationen in Bitterfeld und Aufenthalte französischer Kinder in Ferienlagern der Bitterfelder Großbetriebe praktiziert. Nur vereinzelt ergab sich für Bitterfelder Bürger die Möglichkeit, die Partnerstadt Vierzon zu besuchen. Dies war der restriktiven Arbeit des Alliierten Travelbüros in Berlin/West geschuldet. Erst nach 1990 kam es dann zu jährlichen Bürgerbegegnungen beider Städte sowohl in Vierzon als auch in Bitterfeld. Ein fester Reisetermin war die jährlich am ersten Septemberwochenende stattfindende „Nationale Messeausstellung“ in Vierzon. Für die Teilnehmer einer Bürgerdelegation im Jahre 2014 war es ein unvergessliches Erlebnis Vierzon, Bourges und einzelne Schlösser im Tal der Loire kennen zu lernen.
Die zweite Partnerschaft wurde dann im Jahre 1990, exakt am 15.09.1990 mit der Stadt Marl in Nordrhein-Westfalen geschlossen. Die ersten Bemühungen im Januar 1990 gingen von Marler Kommunalpolitikern aus. Eigentlich war die Gemeinde Schkopau in Betracht gezogen worden. Doch die Marler Delegation erhielt eine Abfuhr. Die Entscheidung für Bitterfeld fiel, weil beide Städte vergleichbare industrielle Kerne haben: Chemische Großindustrie (Chemiepark Bitterfeld/Hüls AG) und bergbauliche Traditionen (Braunkohlentagebau/Steinkohlenbergbau) und das Anliegen einer Städtepartnerschaft wurde von den Bitterfelder Repräsentanten mit einer Absichtserklärung sehr positiv aufgenommen. Seit vielen Jahren kommen jedes Jahr Delegationen mit ca. 40 Personen aus Marl und verleben in und um Bitterfeld ein paar Tage unter Freunden. Im jährlichen Veranstaltungskalender ist der Besuch des Marler Volksparkfestes am 03. Oktober eine feste Größe. Die Bitterfelder verwöh-nen an diesem Tag die Marler Bürger mit Schnitten, belegt mit Wurst aus Schlaitz oder mit Fett/Harzer Käse, und dazu wird das beliebte Bitterfelder Bernsteinbier ausgeschenkt. Natürlich erfolgen gegenseitige Besuche zu allen festlichen Höhepunkten beider Städte. Besonders fördern wir auch die internationalen Jugendtreffen.
Seit dem 28.10.1996 pflegen wir mit der Stadt Dzershinsk in Rußland städtepartnerschaftliche Beziehungen. Die Großstadt an der Oka ist ein Zentrum der chemischen Industrie im Gebiet Nischni Nowgorod. Nur wenige Male ist es vorgekommen, dass keine Bitterfelder Delegation an dem jährlichen Stadtfest in Dzershinsk Ende Mai teilgenommen hat. Eine besondere Qualität hat der Kinder- und Jugendaustausch auf künstlerischem Gebiet mit dem Bitterfelder Verein „Kreativ“.
Mit der Stadt Kamienna Góra in Niederschlesien sind wir seit 02.03.2006 die jüngste Städte-partnerschaft eingegangen. Mit vielen polnischen Bürgerinnen und Bürgern verbinden uns schon Freundschaften. Jährlich abwechselnd, sind Bürger aus Polen bei uns zu Gast und im folgenden Jahr werden wir von den polnischen Freunden in Kamienna Góra empfangen und betreut. In der Vergangenheit haben wir auf diese Weise Breslau und Umgebung sowie Krakau mit Auschwitz und dem ehem. Salzbergwerk Wieliczka kennen gelernt. Vor allem Krakau und die Besichtigung der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sind mit sehr eindringlichen bleibenden Erlebnissen für die Reiseteilnehmer verbunden.
Die Bürgerreisen als Schwerpunkt unserer Aktivitäten, bringen die Bürger der Partnerstädte zusammen und sind somit gemäß Vereinssatzung auf die Verwirklichung humanistischer, sozialer, kultureller und ökonomischer Interessen der Bürger gerichtet. Sie dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und somit der Völkerverständigung. Daneben ist Betreuung der Kinder- und Jugendarbeit eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Städtepartnerschaftsarbeit. So organisiert und unterstützt der Verein Internationale Jugendtreffen in den Partnerstädten.
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